Achtung, Baustelle!

SEIT JULI 2020 IST DAS LANDHAUS MÜHLENBLICK BEZUGSFERTIG

Nachdem unser Reethaus Strandgut auf Rügen gut angelaufen ist, lässt uns ein Ferienhaus in der Heimat keine Ruhe! Wir planen fast zwei Jahre und beginnen schließlich mit dem Bau im Juli 2019. Die folgende Auflistung ist nur ein kurzer Abriss der unendlichen, ausführlichen Geschichte. Wer gewisse Details genauer wissen möchte, spricht uns einfach direkt an.

Unser Ferienhaus-Traum in der Thüringer Meer-Region

01/2018 – 06/2018
Grundstückssuche in der näheren Umgebung.
Gesucht wird ein Grundstück mit Weitblick, nicht riesengroß, nicht weit weg von unserem Wohnhaus und möglichst erschlossen.
Das erste ausgesuchte Grundstück wollte der Eigentümer leider nicht verkaufen.
Aber dann im Juni 2018: in Eliasbrunn fand sich genau der Weitblick, der gesucht wurde!

06/2018
Wir beauftragen unsere Architektin. Der Plan, einfach die Zeichnungen von unserem Wohnhaus zu nehmen, hat leider gar nicht funktioniert. Falsche Aufteilung für ein barrierefreies Haus. Also fast komplette Neuaufteilung der Räume.

07/2018 – 08/2018
Die Suche geht weiter – diesmal nach Fördergeldern und einem Kreditgeber.
Es gab da einen Fördergeldgeber, der wollte fördern, wenn einer von uns vorgehabt hätte, vom Ferienhaus zu leben.
Eine utopische Vorstellung!
Bei LEADER SOK hatten wir Glück! Wir kamen in Frage als förderfähiges Projekt.

10/2018
Bauantrag wird bei der Gemeinde Remptendorf eingereicht.
Große Freude: Es dauerte gar nicht lange und am 27.11.2018 erhielten wir schon die Baugenehmigung!
Erstes Treffen mit der Rohbau-Firma.

11/2018 – 02/2019
Konzept für LEADER SOK schreiben, Baukosten kalkulieren, Finanzplan zusammenstellen, Ideen sammeln, Ausschreibungen vorantreiben. Viele, viele Abende gehen für den Antrag der Fördergelder drauf. Aber von nix kommt nix.

03/2019
LEADER SOK beschließt im Gremium, dass wir wirklich gefördert werden! Leider sollen wir den Förderbescheid erst bekommen, wenn das Grundstück tatsächlich uns gehört. Grundstück wollten wir aber erst kaufen, wenn die Förderung auch wirklich in Sack und Tüten ist.
Nun musste ganz schnell der Grundstückskauf voran getrieben werden.
Lange Gesichter: Durch lange Notar-Wartezeiten verzögert sich alles monatelang.
Ohne wöchentliche Nerv-Anrufe passiert da gar nix.

04/2019
Auch wenn uns zu dem Zeitpunkt weder das Grundstück gehört, noch ein Förderbescheid vorliegt, zeigt sich unsere Bank sehr kooperativ und bescheinigt uns schon mal die Zusammenarbeit bei diesem Vorhaben. Eine Sorge weniger!

06/2019
Das Grundstück gehört endlich uns!
Und schwupp – da kommt auch gleich der Förderbescheid.
Gleich am nächsten Tag beim Rohbauer den Vertrag unterschrieben. Nun hieß es warten, dass wir dran sind mit dem Rohbau.

07/2019
Totaler Stress mit dem Energieversorger.
Leider lag der Strom nicht – wie angenommen – AUF dem Grundstück, sondern nur AM Grundstück an. Am liebsten wollte der Stromversorger Baustrom UND später dann den Hausanschluss bauen. Doppelte Kosten und sinnloser Zeitverlust. Nach vielen Verhandlungen beauftragen wir am Ende in Absprache mit dem Versorger selbst eine gelistete Firma, die (nachdem wir selbst frei gegraben haben) das Kabel nur noch anschließen muss. Am Ende wurde alles gut. Strom war pünktlich zum Baustart da. Hätten wir ausgeharrt, hätte sich alles um ein viertel Jahr verschoben.

08/2019
Der Bagger rollt an! Ab jetzt fahren wir täglich zur Baustelle um zu spionieren und den schnellen Baufortschritt zu beobachten.
Fundamente, Bodenplatte, Mauerwerk der Erdgeschosswände – das alles passiert in den vier Wochen seit Baustart.
Fazit: wenn man eine ordentliche Firma hat, macht das echt Spaß ?

09/2019
Langsam sieht man, was es werden soll. Nachdem die EG-Wände gemauert sind, kommt Mitte September das Gerüst. Danach auch gleich die Decke über dem Erdgeschoss.
Endlich können wir selbst zur Tat schreiten! Wir legen die Elektro-Kabel in die Bewährung, bohren Dosenlöcher und errichten eine Bautreppe.
Mal wieder gibt’s Stress mit dem Versorger: diesmal beim Gas. Leider ist es wohl in Thüringen nicht üblich, die Gasuhr in einem Zählerschrank außerhalb des Hauses unterzubringen. Wir einigen uns notgedrungen auf einen hässlichen (wenn auch kleinen) Kasten an einer der Hausmauern.
Man prophezeit uns außerdem, dass wir wohl ein halbes Jahr auf den Gasanschluss warten müssen. Schauen wir mal, wie lange die meine Anrufe aushalten.

10/2019
Verzweifelte Suche nach einer Putzfirma seit April. Entweder man wird vertröstet oder die Firmen sind voll. Aber dann: mit meiner eigentlich präferierten Firma einigen wir uns auf die erste Dezember-Woche. Hoffentlich spielt das Wetter dann noch mit.
Nun geht’s mit dem Dach los. Wir nehmen uns vier freie Tage um den gesamten Dachstuhl zu streichen. Während wir herum wuseln besuchen uns die Oma’s & Opa’s. Vielleicht haben Sie Mitleid mit uns. Von da an streichen wir zu fünft wie am Fließband Balken & Sichtschalung. Große Freude: wir sind nach 2,5 Tagen fertig!
Mitte Oktober ist schon Richtfest, der Unterbau und die Dämmung kommt auf’s Dach. Die fleißigen Dachdecker folgen.
Die Website geht jetzt auch online!

11/2019
Kurz vor knapp ist das Dach zu. Die Dachdecker hatten keine Traumbedingungen – Regen, Nebel und Sturm.
Dach zu – schon sind Fensterbauer da. Beide Gewerke laufen problemlos ohne Zwischenfälle.
Am 30. November 2019 ziert der erste Schnee das neue Dächlein.
Die Hülle ist zu, schon geht’s Innen weiter.
Endlich zieht etwas Behaglichkeit ein: der Bauofen tritt seinen Dienst an. Ab jetzt muss jeder,
der am Haus vorbei kommt auf’s Feuer legen.
Außerdem große Freude, denn erste Buchungen für Sommer 2020 trudeln ein!
Da rücken doch die schlaflosen Nächte wieder ein bisschen in den Hintergrund, ob wir das Richtige tun.

12/2019
Ein ganz unliebsames Gewerk steht an – Elektroinstallation.
Aber auch schöne Dinge, die dem wenig einladendem Rohbau Struktur geben, sind jetzt dran: der Trockenbau, die schicken Fensterbänke, außerdem eine ganz tolle Klinkerwand für die Küchenanrichte und die Sauna-Hülle entstehen.
Leider klappt es im Dezember – wie ursprünglich angepeilt – nicht mehr mit dem Innenputz.
Aber es gibt ja auch so genug zu tun:
Baustelle aufräumen und fegen, vom schönen Equipment träumen und über die Fliesenauswahl debattieren.
Gar nicht so leicht, die passenden Fliesen zu finden – wo wir doch vom Reethaus noch wissen, was man da alles falsch machen kann!
Und dann müssen sie auch noch bezahlbar sein.
Nebenbei sind wir auf der Suche nach einem Fliesenleger.

01/2020
Innerhalb von anderthalb Wochen werden die Innenwände verputzt. Die richtige Auswahl der Putz-Firma zahlt sich aus.
Die Wände sind super glatt und bieten später den perfekten Untergrund für den Maler und Fliesenleger.
Während die Putzer noch „ausziehen“, beginnen schon die Sanitär-Installateure, sich auf der Baustelle einzurichten.
Nach einer reichlichen Woche ist die FuBo-Heizung drin und der Estrich wird Ende Januar verlegt.

Wie meistens gibt’s auch Ärger im Paradies: Seit einem Vierteljahr liegt dem Grundbuchamt unser Eintragungsbegehr vor.
Wenn wir Pech haben, zahlt der Kreditgeber kein Geld mehr aus, weil immer noch die Eintragung fehlt.
Auch der Fördergeldgeber möchte diese Eintragung so bald wie möglich vorliegen haben.
Wie immer zahlt sich Beharrlichkeit aus – denn nach mehrerer Anrufen, Schilderungen und Jammer-Einheiten haben wir ganz überraschend nach nur vier Tagen des Nervens den Grundbuchauszug im Briefkasten.

02/2020
Da der Estrich trocknen muss, wäre es gut, wenn die unendliche Geschichte mit dem Gas-Anschluss endlich ein gutes Ende nehmen könnte. Derzeitiger Stand: leider wurde ein Kasten gesetzt, für den es keinen Inhalt gibt. Innerhalb von vier weiteren Wochen hat es der Versorger tatsächlich geschafft! Seit 3.3.2020 läuft das Heiz-Programm! Ein Glück, dass die Gewerke nicht wie manch ein Versorger arbeiten.

In den letzten beiden Februar-Wochen bringt der Fliesenleger die Fliesen in den Bädern und der Küche an. Endlich sieht man ein Stück vom Endprodukt.

03/2020
Da die erste Trockenprüfung des Estrich leider kein positives Ergebnis brachte, vergnügen wir uns erst mal mit Elektrik, Spachteln, Aufräumen, Lüften, Möbel aufbereiten und Maler-Vorbereitungen. Durch die starken Minusgrade wird der Außenputz auf Ende April verschoben. D.h. wenn das Gerüst so lange stehen bleibt, wird leider auch die Grünanlage verschoben. Ich sehe den Zeitplan ins Wanken geraten.

04/2020
Bis die Böden richtig trocken sind, tapeziert unser Maler schon mal die Decken. Sieht gleich bisschen wohnlicher aus!
Draußen wird es nun Frühling und wir tapern unruhig herum, da wir die Grünanlage in Angriff nehmen möchten.
Derweil geht es Innen weiter mit den Fliesen für die Böden.

05/2020
Kaum sind die Fliesen im EG-Bad drin, kommt auch schon die Sauna! Ganz ohne Probleme wird die Sauna in wenigen Stunden eingebaut. Ebenso die Küche und der Landhaus-Ofen: man glaubt es kaum – aber es ist unsere erste Küche, bei der nichts fehlt und alles passt (naja, bis auf dieses wirklich klitze-kleine Abdeck-Eckchen).
Mitte Mai folgt noch ein Gewerk, bei dem es nix auszusetzen gibt: Treppen- und Türeneinbau. Die Türen waren zwar schon im Januar bestellt und wurden erst einen Tag vor der Montage geliefert, aber ein bisschen Aufregung braucht es ja auch.
Jetzt finden auch die Sanitär- und Elektroinstallation Ihren Abschluss.
Fazit Ende Mai: die aufregenste, aber auch schönste Zeit, da nun im Innenbereich endlich das End-Produkt zu sehen ist!
Leider wurde der Außenputz gerade erst angefangen – somit rückt die Zeit für die Außenanlage noch weiter nach hinten. Die Zeit wird knapp ?

06/2020
Anfang Juni ist das Haus endlich verputzt und das Gerüst kann verschwinden. Wir sehen nach fast einem Jahr Bauzeit das Haus das erste mal ohne Gerüst. Sieht fast ein bisschen kahl aus!
Zwei Wochen Urlaub für die Gestaltung des Außenbereiches stehen nun zur Verfügung. Dann muss alles fertig sein. Wir ziehen auf die Baustelle.
Täglich wird nun von früh bis spät gebaggert, gepflastert, gegraben, gesät und gewalzt. In der sprichwörtlich letzten Minute wird der Außenwhirlpool geliefert und installiert.
Kaum ist das letzte Holz verschraubt, der letzte Stein vom „Rasen“ gelesen – stehen auch schon die ersten Gäste vor der Türe.
Wir sind stolz, dass wir das Projekt Landhaus pünktlich abschließen konnten, in den Müllmassen keiner verloren gegangen ist, uns die Corona-Krise nicht völlig ruiniert hat und auch sonst alle heile geblieben sind ?
Ohne die Hilfe von Familie und Freunden hätten wir es so nicht geschafft. Wie immer stand ein großes Unterstützer-Team hinter uns – mit Ideen, Zeit, helfender Logistik, wichtigen Kontakten und Kinderbetreuung.